Die Bletterbachschlucht - mit jedem Schritt in eine andere Zeit

 
Das kleine Welterbesystem Bletterbach liegt am Ende eines tief eingeschnittenen Tals,
das etwas südlich von Bozen in das Etschtal mündet und von den Dörfern Aldein
 und Radein, dem Berg Schönrast und dem Jochgrimm begrenzt wird.
Entstanden ist die Schlucht durch einen gleichnamigen Bach.
Er hat im Lauf von Jahrtausenden jene geschichteten Sedimentabfolgen freigelegt,
die an der Basis der Dolomiten liegen. In der mehrere Kilometer langen und
bis zu 400 Meter tiefen Schlucht sieht man einen Querschnitt durch die Gesteinsschichten,
die sich vom Oberperm bis zur untersten Mitteltrias (vor ca.
275 bis 243 Millionen Jahren) erstrecken und damit detailliert den Beginn
der geologischen Entwicklungsgeschichte der Dolomiten erzählen. Schicht für
Schicht, einem Bretterstapel gleich, liegt die zu Stein gewordene Erdgeschichte
nahezu ungestört da und erzählt von der allmählichen Überflutung dieser
ehemals trockenen Ebenen durch das Tethysmeer, von Klimaschwankungen,
der Pflanzenwelt und Fußabdrücken der damals dort lebenden Reptilien und Amphibien.
Die vom Bletterbach tief eingeschnittene, gleichnamige Schlucht veranschaulicht
spektakulär das unterschiedliche Erosionsverhalten der Gesteinsschichten.
Abseits der bekanntesten Dolomitenmassive gelegen, ermöglicht sie bei einem
 
Höhenunterschied von über 900 Metern zwischen Weißhorn (2317 Meter) und dem ihrem Grund
einen der atemberaubendsten Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Dolomiten.
 Quelle: bletterbach info

 
 
In der Bletterbachschlucht kann geblättert werden wie in einem Buch:
Es erzählt vom Geschehen und Leben auf der Erde vor vielen Jahrmillionen!
 Die Schlucht ist das Ergebnis von Verwitterung und Abtragung.
 
Seit dem Ende der letzten Eiszeit vor ca. 15.000 Jahren,
hat sich der Bletterbach auf einer Strecke von 8 Kilometern bis zu 400 Meter tief
 in unterschiedliche Zeitalter gegraben. Schätzungsweise 10 Milliarden Tonnen
 Gestein wurden abgetragen und ins Etschtal verfrachtet – Schicht um Schicht
wurde so freigelegt und gibt uns einen Einblick in das Innere der Berge.




 
 
GEOWEG zum „Butterloch“ 
  
Unsere Wanderung beginnt beim Besucherzentrum des GEOPARC Bletterbach in Aldein.
Wir folgen dem Weg 3, E5 in die Bletterbachschlucht bis zum „Taubenleck“.
Von dort wandern wir dem Bachbett entlang aufwärts bis zum großen Wasserfall beim „Butterloch“.
 
Der GEO-Weg führt direkt durch die Bletterbachschlucht und Tafeln
entlang des Weges informieren uns an interessanten
Stellen über Gesteinsschichten und deren Entstehung, über wertvolle
Funde, Pflanzenfossilien und Saurierspuren.
 
Die Rückkehr nach Aldein erfolgt über den „Jagersteig“ rechts kurz unterhalb
des Wasserfalls und über die Forststraße retour bis zum Ausgangspunkt.
Strecke: 4,6 km ab Aldein
Höhenunterschied: 200–250 m
Gehzeit: 2 h 30 min–3 h 30 min
 


 
 und morgen seht ihr hier noch einige CAM UNDERFOOT Aufnahmen,
welche ich bei dieser Wanderung durch die Schlucht geknipst habe.
 
 
 
 
 


Kommentare

  1. ..."GE-schichte" lesen in jeder "Schicht" - eine Wanderung durch Millionen Jahre Wandlung und Verwandlung in herrlichen Bildern!!!!
    Schönen Gruß,
    Luis

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  2. Sowas von beeindruckend!
    LG
    Astrid

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  3. Liebe Siglinde,
    wirklich interessant, wenn ich nicht so weit weg wohnen würde, wäre die Schlucht mein nächstes Ziel. Alles was mit Geschichte zu tun hat ist für mich richtig spannend. Und die Bilder sind sehr schön, hat was von Grand Canyon.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  4. ...das ist sehr interessant...und sehr beeindruckend,

    einen schönen Tag wünscht
    Birgitt

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  5. Wirklich sehr beeindruckend. Da zeigst du uns wieder mal etwas Besonderes und ich freue mich schon auf die CU-Fotos.
    LG, Christa

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  6. ich finde es immer wieder faszinierend was man in den steinen lesen kann. das ist eine interessante und sehenswerte schlucht und gar nicht soooo aus der welt :)
    danke für den tipp.
    LG Gusta

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