Naturgewalten

Am Samstag Abend, ca 22.00 Uhr gab es oberhalb von Schenna ein Naturschauspiel mit ununterbrochenen Blitzen, welche ich zum erstenmal versucht habe, zu photografieren. Ich war selbst erstaunt , daß doch ziemlich einige brauchbare Bilder dabei waren. Zufällig fand ich auch noch folgenden passenden Artikel, der wie speziell für meine Bilder geschrieben wurde.


Artikel zum Titelthema " Aufruhr am Himmel " aus dem MERANER STADTANZEIGER Ausgabe 14

Aufruhr am Himmel

Brütende Hitze liegt über der Stadt. Auf dem flimmernden Asphalt quälen sich die Menschen durch die Straßen, wischen sich die Schweißperlen von der Stirn und stöhnen ob der das tägliche Leben belastenden Laune der Natur. Das Quecksilber im Thermometer zeigt eine rekordverdächtige Ausdehnung. Menschen, Tiere und Pflanzen lechzen nach Wasser, nach Abkühlung, nach Erleichterung. Voll Hoffnung richten die Menschen ihre Blicke zum Himmel, denn dort bereitet die Natur Gewaltiges, vielleicht auch Erlösendes vor.
Ein erstes Donnern verstärkt die aufkommende Hoffnung. Doch sofort mischt sich Angst ein, Angst vor ungezügelter Gewalt, Angst vor der alles beherrschenden Natur. Am Himmel türmen sich riesige Wolken zu bizarren Gestalten, wechseln rasch von fahler zu dunkler, schwarzer Farbe. Auf der Erde nimmt die Spannung zu, alles steht wie unter Strom. Das Leben hält den Atem an. Knisternde, knackende Geräusche unterbrechen die unnatürliche Stille. Alles Leben und Treiben scheint erstarrt zu einer Unheil verkündenden Momentaufnahme. Dann zieht plötzlich der erste Blitz seine Bahn über den tiefschwarzen Himmel, senkt sich in unfassbarer Geschwindigkeit zur Erde, bricht in einem Flammenstoß auf  und fällt in sich zusammen. Ein ohrenbetäubender Krach folgt dem feurigen Schauspiel. Die Erde ächzt und bebt und noch lange hallt das Grollen nach. Blitz folgt nun auf Blitz, Donner auf Donner. Der gepeinigte Himmel steht unter Feuer. Auf der Erde erstickt das anhaltende Grollen jeden Laut bereits im Keime. Die Wände der Häuser erbeben in ihren Grundfesten. Menschen erbitten Schutz vor Unheil. Der Himmel führt auf unnachahmliche Weise das Aufbäumen seiner Elemente vor. Dann fällt der erlösende Regen. Die ersten Tropfen verdampfen zischend in den Furchen des gepeinigten Bodens. Der Himmel öffnet seine Schleusen und gibt der Erde, wonach sie sich so sehr gesehnt hat. Sofort füllen sich alle Rinnen mit Wasserströmen. Der Boden saugt wie ein Schwamm auf, was er so lange entbehren musste. Mit vielen Millionen Regentropfen kehrt das Leben zurück.
Die Erde hat den Aufruhr am Himmel überstanden.
                                                                                                      Text von Margareth Bernard   (mb)
                                                                     




Kommentare

  1. was für GEWALTIGE Bilder..

    einen lieben Gruß vom katerchen der total begeistert ist

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  2. @ katerchen

    Es war echt gewaltig und auch beängstigend.
    Danke fürs Kompliment und freue mich über deinen Besuch - wünsch dir noch eine gute Nacht. LG Siglinde

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  3. Woah, wie beeindruckend. Und tolle Bilder... Hoffe, das Gewitter hat nicht allzuviel Schaden angerichtet.
    Liebe Grüße, Sandra

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  4. Tolle Bilder, ich kann mir richtig vorstellen, wie das gedonnert hat.

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  5. Ich habe nicht einen Donner gehört und bei uns hat es nicht einen Tropfen geregnet! Obwohl wir das selbe Natur-Schauspiel von Lana aus beobachten konnten. Es hat nur wie verückt gewindet.

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  6. Klasse! Ich warte auch schon sehnsüchtig auf ein nächtliches Gewitter für solche Aufnahmen.
    Hast du mit Langzeitbelichtung und Stativ gearbeitet?

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  7. @ Frau Kampi
    das Gewitter ist eigentlich ausgeblieben, es hat nur etwas geregnet; und das hätte ruhig mehr sein können.

    @ Toni
    das war ja auch sehr interessant: es hat überhaupt nicht gedonnert, nur geblitzt und das fast ununterbrochen.

    @ Magdi
    Bei uns hat es schon geregnet, aber auch nicht sehr viel; und Donner hat man überhaupt keinen gehört. ( Der Bericht ist auch nicht von mir und erschien mir nur passend zu meinen Fotos )

    @ Suse
    Ja, ich habe das Stativ benutzt, ohne hast du keine Chance. Meine Einstellungen: Manuell, Blende F/4, Belichtungszeit zwischen 2+3 Sekunden und Brennweite 25 mm. Mein Glück war wirklich, daß es ununterbrochen blitzte.

    LG Siglinde

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  8. Und bei uns ist das angekündigte Gewitter wieer nicht gekommen. menooo! Ich will auch Blitze!!!!
    Danke übrigens für die technischen Details.

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  9. Was für fantastische Aufnahmen! Es ist mir leider noch nie geglückt, Blitze so toll einzufangen.
    Großartig.

    Lieber Gruß,
    Katja

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    1. hallo Katja
      danke dir für dein Kompliment, dies war auch so mein einziges Mal, daß ich so viele Blitze erwischt habe.
      LG SIglinde

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